Dr. H. Joneleit war unterwegs mit ARZT Hilft! e.V. in Kamerun. Seine Eindrücke
Ich habe viele Eindrücke von Kamerun gewonnen.
Meine Gedanken zu unserem letzten Einsatz in dem Krankenhaus Adlucem Mbouda:Der Chefarzt war sehr daran interessiert, wie die Organe sonographisch einzustellen wären. Auch die Fr. Doc., die mit dabei war, war in der sonographischen Darstellung des Uterus geübt.
Deren Sono ist von eingeschränkter Qualität. Die Patienten, die mir vorgestellt wurden, waren samt und sonders skurril. Ich weiß nicht, wie diese ausgewählt wurden. So musste ich mich mit einer Mitarbeiterin von dem dortigen Krankenhauslabor auseinandersetzen, die behauptete, dass sie nierenkrank sei. Sie hatte normale Krea- und Harnstoffwerte und eine gering eingeschränkte Crea-Clearance. Bei dem Fall denke ich, dass auch die Ärzte vor Ort dies hätten managen können. Was mir aber fehlte, war eine Rückkopplung, ob meine Arbeit gut war. In dem KH Adlucem Bandjoun, wo wir zuerst waren, haben die Konsultationen rückblickend doch etwas gebracht. Vor allem, dass ein Meeting danach mit den Ärzten stattfand, fand ich gut. Dadurch wurde ich bestärkt, die Guidelines der gastroenterologischen Gesellschaften zu vertreten – so wie Sie das gesagt haben. In diesem KH waren die Pat. deutlich ärmer und kränker als in dem obigen Krankenhaus. Zu dem Kreiskrankenhaus kann ich nur sagen: Ob ein Pat.-Consulting wirklich hilft, das weiß ich nicht; doch einen guten Ultraschall zu machen, und die Kollegen aus- und weiterzubilden, das hilft. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Entscheidung mit Ihnen nach Kamerun zu gehen, richtig war. Ich selbst habe viel gesehen und gelernt.
Neben der Arbeit hat mich gefreut, Land und Leute kennenzulernen. Ich freue mich, dass ich Destin Simplice kennen gelernt habe, er hat mir gut übersetzt und war ein treuer Begleiter.